Im letzten Beitrag haben wir die zweiteilige Reihe zu Grundlagen der interkommunalen Zusammenarbeit gestartet. Es ging um die Ziele, den Willen zur Kooperation, die Erhebung des Sachstands als einer der ersten Schritte und die Frage, wie man mit unterschiedlichen Größenklassen umgeht. Heute schließen wir mit Teil 2 und weiteren vier Punkte ab:

  • Moderation der Zusammenarbeit: Leider wird der Moderation zu oft, zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das kann zu technischen, eintönigen, uninspirierten und langweiligen Sitzungen führen. Eine gute Moderation ist förderlich für die Zusammenarbeit und bringt Schwung in die Arbeit. Sie gestaltet die Sitzungen methodisch/inhaltlich, tariert Wortbeiträge aus, denkt auch das Große und Ganze mit, inspiriert, fragt auch mal frech nach, hält Themen/Projekte am Laufen, stellt Zusammenhänge auf und hat maßgeblich Anteil an der Stimmung.
  • Form der Zusammenarbeit und Kultur: Die interkommunale Zusammenarbeit schöpft ihr Potenzial aus, wenn sie von einem Austauschforum zu einem Gestaltungsraum wird, in dem gemeinsam kollaborativ Lösungen gefunden und umgesetzt werden. Das braucht eine gute Struktur, methodisches Know-How, Moderation, Kompetenzen und nicht zuletzt eine fruchtbare Kultur. Zur guten Kultur gehören: Vertrauen, ein respektvolles und kollegiales Miteinander, gemeinsame Werte – kurzum: den gemeinsamen Spirit.
  • Externe Unterstützung und Projektmanagement: umso qualitativer die interkommunale Zusammenarbeit, desto arbeitsaufwendiger wird die Vernetzung und überfordert diejenigen, die die Zusammenarbeit „ehrenamtlich“ und nebenher managen. Die Vorbereitung wird intensiver, die Terminlage steigt, neue TeilnehmerInnen kommen dazu und müssen „reingeholt“ werden, der In- und Output und die Projektzahl steigen und alles muss nachgehalten werden, die Verstetigung von Ergebnissen wird anspruchsvoller, der methodische Anspruch wird höher. All dem muss man mit professionellem Projektmanagement gerecht werden. Das braucht Zeit und Know-How. Eine externe Unterstützung sichert durch die Neutralität zudem Gleichwertigkeit und Ausgewogenheit aller Parteien ab.
  • Wissenstransfer: Zu einem guten Projektmanagement gehört gute Kommunikation. Informationen und Wissen müssen gehoben und distribuiert werden – und zwar dorthin, wo es hingehört. Und das gehört zu den größten Herausforderungen der interkommunalen Zusammenarbeit: Wie wird Wissen für alle bereitgestellt? Wie bereiten wir Wissen auf, damit es alle finden? Dazu müssen die richtigen digitalen Angebote gefunden werden. Es wird durch den kommunalen Flickenteppich leider nicht einfacher.

Sucht ihr noch professionelle Unterstützung bei der Initiierung, Moderation oder Koordination eurer Zusammenarbeit? Dann meldet euch gerne mail@baechleundspree.de

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