
Referenzbeispiel: Qualifizierung von Innovatoren in Kommunen (Digitallotsen)
Im Auftrag der Stadt Lahr hat bächle & spree in einem langfristigen Programm MitarbeiterInnen der Verwaltung zu Innovatoren qualifiziert, mit denen die Stadt eine moderne Verwaltung vorntreiben möchte. Das Leistungsspektrum war: Qualifizierung von MitarbeiterInnen in der Verwaltung („Digitallotsen“) in Workshops, externe Projektbegleitung/Unterstützung der Teamleitung, Evaluation.
Aus Erfahrung weiter gedacht
Das Land Baden-Württemberg hat 2018 die Digitallotsen initiiert. Das sind VerwaltungsmitarbeiterInnen, die in ihren digitale Kenntnissen weitergebildet werden. Als Dozent der Württembergischen VWA veranstalte ich Vertiefungsseminare für die Digitallotsen. Das InnovatorInnenprogramm von bächle & spree ist die Weiterentwicklung der Digitallotsen. Es wird mitterweile in fünf Städten umgesetzt. Der Unterschied: MitarbeiterInnen werden in einem Team verwaltungsintern, entlang einer kommunalen digitalen Strategie qualifiziert und entwickeln von Anfang an eine Aufgabe, die sie übernehmen. So wie zum Beispiel in der Stadt Lahr.
Digitalen Kompetenzen entwickeln
22 Innovatorinnen und Innovatoren wurden dort im Frühjahr 2021 qualifiziert. Im Fokus des Programms steht die Entwicklung von digitalen Kompetenzen. Das sind Kompetenzen, die die MitarbeiterInnen hinsichtlich der Organisationsentwicklung von Verwaltungen benötigen. Sehr spannend dahingehend sind die “Schlüsselkompetenzen in der digitalisierten Arbeitswelt” der KGSt. Auch auf dieser Grundlage werden die VerwaltungsmitarbeiterInnen qualifiziert und geschult. Das Programm verläuft dabei zweigleisig: einerseits werden die Lahrer Innovatorinnen und Innovatoren methodisch für Themen rund um die Organisationsentwicklung und als Innovationstreiber sowie MultiplikatorInnen sensibilisiert und “ausgestattet”. Dazu gehört die Grundlagenvermittlung von zeitgemäßen Methoden: Agilität/agile Verwaltung, Service Design Thinking, New Work etc. Andererseits münzen sie dieses Wissen konkret in ihrer Aufgabe um.
Praxisorientierte Aufgaben
Das Finden der Aufgabe erfolgt praxisorientiert. Die InnovatorInnen setzen das theoretisch erworbene Wissen konkret um. Die Aufgabe soll einen konkreten Nutzen für ihre eigenen Arbeitsbereich und somit für eine moderne und effiziente Verwaltung haben. Langfristig orientierte Aufgaben werden in Meilensteine aufgesplittet, denn genau so wichtig wir der Erfolg der Aufgabe ist das Erfolgserlebnis für die InnovatorInnen einen positiven Beitrag leisten zu können.
Eine andere Kultur befördern
Ziele zu erreichen ist ein wichtiger Erfolgsbaustein. Mindestens genauso wichtig ist aber der Wandel der Kultur und der Geisteshaltung. Ein Teil der Verwaltungsarbeit ist unveränderbar. Aber der andere Teil der Organisation Verwaltung bietet Gestaltungsraum. Die InnovatorInnen werden sensibilisiert und ermächtigt, diesen Raum kompetent zu erkennen und auszugestalten. Sie schaffen einen Vertrauensraum, in dem sie miteinander agieren. Sie nutzen mit ihren weiterentwickelten Kompetenzen und neuen Sichtweisen Freiräume und gestalten eine neue Haltung, um Prozesse und Strukturen auch anders zu erleben. Dazu müssen Sie einander Vertrauen und das Gefühl haben, dass Sie aus der Verwaltung insbesondere der Führungsebene Rückendeckung haben.
Was sind die spannenden Momente?
Das Innovationsteam hat in der Stadt Lahr und auch in vielen anderen Städten binnen kürzester Zeit rasant an Fahrt aufgenommen. Die InnovatorInnen nutzen diese Möglichkeit sehr positiv und als Gestaltungsraum. Es braucht jedoch immer ein klares Votum aus der Führungsebene sowie ein gutes Management in Form einer Teamleitung. Auch wenn der Wille da ist, ist das Innovationsprogramm langfristig zu denken. Nicht nur wegen der Aufgaben, sondern vielmehr, dass die InnovatorInnen ausreichend Zeit haben, um methodisch in ihre neue Rolle schlüpfen zu können.
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