
Referenzbeispiel: Förderung des digitalen Ehrenamtes und der Online-Beteiligung
Im Auftrag der Städte Baden-Baden, Bretten und Ettlingen hat bächle & spree den Entwicklungsprozess einer digitalen Engagementplattform sowie die Online-Beteiligung zur Einführung in die Stadtgesellschaft beratend unterstützt. Das Leistungsspektrum war: die Umsetzung eines agilen, innovativen und interkommunalen Projektmanagementes sowie die Konzeption, Umsetzung und Moderation der Beteiligungswerkstätten.
Digitales Leuchtturmprojekt
Die drei Städte Baden-Baden, Bretten und Ettlingen setzten gemeinsam ein Leuchtturmprojekt um, das im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes Baden-Württemberg gefördert wurde. Parallel wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft eine Plattform zur Bereicherung des digitalen Ehrenamtes der Städte entwickelt. Die Software war die gleiche, der Beteiligungsprozess zur Entwicklung der Plattform jedoch spezifisch und somit unterschiedlich.
Beteiligung, Befähigung und Begeisterung
Die Städte wussten wohl, dass es zwei ausschlaggebende Kriterien gibt, die dazu führen das digitale Plattformen nicht angenommen werden: zu wenig Content und mangelnde Sichtbarkeit/Akzeptanz. Deshalb setzten Sie von vorneherein auf eine kluge Partizipationsstrategie. Beteiligung umfasste dabei mehrere Dimensionen: Berichterstattung, Befähigung und Begeisterung. Als digitales Stadtprojekt nahm dabei die Dimension Befähigung eine besondere Rolle ein. Beachtlich ist, dass für den Beteiligungsprozess ein überdurchschnittlich großer Anteil im Gesamtbudget berücksichtigt wurde. Der Prozess war auf zwei Meilensteine angelegt: eine BürgerInnenwerkstatt in jeder Stadt im Februar/März 2021 und zu Beginn des Projektes (zur Information der BürgerInnen) sowie eine zweite Werkstatt im April/Mai 2021, kurz vor Ende der Umsetzungsfrist.
Komplett online-kollaborativer Prozess
Corona zwang uns im Projektteam den kompletten Prozess online umzusetzen. Dazu haben wie ein komplettes Setting hochgefahren. Für die Meetings arbeiteten wir mit Zoom, als Videokonferenztool, sowie dem Whiteboardwerkzeug Miro – und zwar intensiv. Die komplette Entwicklung der Gestaltung und des Design setzten wir online-kollaborativ erfolgreich um (ohne uns ein einziges Mal zu treffen). Gleiches galt für die Zusammenarbeit über das Projektteam hinaus – mit den Online-ModeratorInnen und den BürgerInnen. Dazu haben wir landing pages eingerichtet, auf denen wir nicht nur Informationen bereitgestellt hatten, sondern die gleichzeitig wichtiger Baustein für das Online-Erlebnis waren (Wording, Bilder, Empfangsbereich, Teaser etc.). Die ModeratorInnen wurden in eigens dafür konzipierten Online-Workshops für die Online-Moderation sowie die das Arbeiten mit Onlinewerkzeugen geschult und qualifiziert.
Qualitative Beteiligung und großes Engagement – dank Online-Formaten
Die Befürchtungen waren da und sie waren nicht klein: schaffen wir es genügend Menschen für die Online-BürgerInnenwerkstatt zu motivieren (bis dahin gab es nur wenig Erfahrung). Und es hat grandios geklappt. Die Erwartungen wurden in allen drei Städten getoppt und zwar mit jeweils rund 90 (Bretten), 130 (Ettlingen) und 80 (Baden-Baden) TeilnehmerInnen. Die Rückmeldungen in den Live-Polls waren überragend – nicht nur auf die Frage nach dem Gesamteindruck der Werkstätten, sondern auch hinsichtlich der Bereitschaft für eine weitergehende Beteiligung. Ebenso positiv war die Absprungquote von TeilnehmerInnen, die weniger als 20 Prozent betrug.
Was sind die spannenden Momente aus meiner Sicht?
Die ersten Wochen des Projektes haben einen sehr positiven Verlauf genommen. Einen holprigen Start haben wir dank eine außerordentliche Motivation der Städte-Teams (die brennen!), einem innovativen Projektmanagement (sehr agil) sowie einer durchdachten Online-Konzeption (Digitale Tools mit Augenmaß und einem großen Schwerpunkt auf Befähigung und nicht Online-as-a-Service) wettgemacht. Der Beteiligungsprozess ist voll in Fahrt gekommen und wir konnten alle Beteiligten durch ein großartiges Online-Setting und attraktive Online-Formate begeistern. Auf dem Weg haben wir über 400 Menschen (!) direkt und noch viele mehr über die ehrgeizigen Kommunikationsmaßnahmen der Städte erreicht. Dazu zahlreiche Online-ModeratorInnen, die wir für das Online-World-Cafe anwerben konnten. Das Projekt ist derweil abgeschlossen und die Städte führen das Projekt mit dem technischen Dienstleistern weiter voran.
Kontaktieren Sie uns
Carlo Schöll, Inhaber
Bayernstraße 6
79100 Freiburg
0176 / 24239746
mail(at)baechleundspree.de